Zur Sache
Von einigen Gewändern trenne ich mich auch, damit ich bei diesem Hobby nicht verarme. Schaut einfach in der Hökerei nach. An diesem Platz sind unter Aufgehobenes auch „Flickwerke“ zu betrachten, die weit vor der Liebe zu mittelalterlichen Gewändern entstanden. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Klaus bedanken, dass er meine Nähwut mit so viel Gelassenheit und Nachsicht erträgt – all diese Fusseln und Fäden, die panische Angst auslösenden Nadeln auf dem Fußboden und auf dem Sofa, dass ständig verstopfte Flusensieb in der Waschmaschine, die Sauerei beim Färben, die stetig wachsenden Stoffberge, die Regale, die er dafür bauen (muss), die beschlagnahmte Kleiderstange, die er nun nicht mehr hat, das stets herumliegende Nähzeug, das er mir gerne nachräumt und nicht zuletzt die Kleiderberge und querliegenden Kleiderbügel, die er vor jeder Marktfahrt im Auto verstauen darf.... Mein Klaus, ich liebe dich!
Zuletzt möchte ich betonen, dass die Gewandschneiderei für mich eine Liebhaberei und kein gewerblicher Beruf ist.